Die „Norddeutsche Volksstimme“ (NdVSt) war eine Arbeiterzeitung, die später der SPD gehörte. Sie erschien zum ersten Mal am 6. April 1890.
Die NdVSt lebte davon, von SPD Mitgliedern und Anhängern gekauft und gelesen zu werden. Die Linie der NdVSt stimmte mit der Linie der SPD überein, was vor allem an den Redakteuren lag, die führende Positionen in der Partei hatten.
Für Redaktion und Verlag der Zeitung wurde 1930 ein Neubau am Hohenzollenring 1 in Geestemünde (jetzt die Ecke Friedrich-Ebert-Straße/Elbestraße) bezogen. Am 28. Februar 1933 wurde das Gebäude der Norddeutschen Volksstimme erstmals untersucht. Am 3. März 1933 wurde die Norddeutsche Volksstimme für drei Tage verboten.
Noch im März wurde die Zeitung endgültig verboten. Am 29. März 1933 wurde der Chefredakteur der Norddeutschen Volksstimme, Gerhard van Heukelum, verhaftet. Gerhard van Heukelum wurde erneut am 26. Juni 1933 verhaftet und am 18. Juli 1933 in ein Konzentrationslager nach Bremen überführt. Das Gebäude ging in den Besitz der NSDAP über. Später zog wieder die SPD in dieses Gebäude ein. Dieses Mal nicht mit ihrer Zeitung, sondern mit der Parteizentrale des SPD Unterbezirks Bremerhaven, die sich in den 1970er Jahren wieder hier befand.